In Zusammenarbeit mit Indymedia erscheint in einigen Tagen ein 8-seitiger Print zu „Mediaspree“ und den Hintergründen. Er ist als klassische Information für Anwohner gedacht und wird in den Kiezen verteilt. Die Themen aber gehen weit darüber hinaus und bieten einen Überblick über die Folgen und Mechanismen von Gentrification – kiezweit bis weltweit betrachtet – und über den Widerstand der Betroffenen. Alle Artikel erscheinen auch hier:
Der Trend zum Überwachungsstaat zeigt sich in verschiedenster Art und Weise. Nicht nur Internet- und Telefonkommunikation werden überwacht, sondern auch der Öffentliche Raum. Dies wird meist nicht hinterfragt. Die Bilder, die von der Webcam auf der O2-Werbetafel eingefangen werden, kann man im Internet betrachten: Link
Eine Identifizierung einzelner Personen ist dort schwerlich möglich, daher werden dort wohl keine Persönlichkeitsrechte verletzt. Auf der Werbetafel sind allerdings drei Kameras installiert, im Web werden aber nur die Streams der mittleren Kamera gezeigt; was die anderen beiden aufnehmen, ist unbekannt.
Grundsätzlich darf nur in allernächster Nähe zum Objekt gefilmt werden. De facto werden aber einfach Kameras installiert, von denen wir nicht wissen, was sie filmen. Dies wird erst hinterfragt, wenn jemand klagt. 2003 gab es eine Klage gegen eine Überwachung am Kulturkaufhaus Dussmann. Der größte Unternehmensbereich der Firmengruppe Dussmann bietet Gebäudereinigung, (Gefängnis-) Catering und Sicherheitsdienste an. Die Klage einer Privatperson war erfolgreich:
Das Leben der Anderen darf nicht einfach verfilmt werden.
Malah Helman