Die Initiative „MediaSpree versenken“ lud zu einer öffentlichen Besichtigungstour durch die vom Investoren-Marketing-Projekt „Mediaspree“ (ehemals „Spreemedia“) betroffenen und bedrohten Bereiche in Kreuzberg, Friedrichshain, Mitte und Treptow.
Aufgeteilt ist der Kuchen bislang im Wesentlichen zwischen den folgenden Investoren und Verkäufern:
DG ANLAGE Gesellschaft,
SpreeUrban Entwicklungs KG,
TELAMON Vermögensverwaltung OHG,
KapHag Immobilien GmbH,
GASAG,
Rasch Consulting GmbH,
Wayss & Freytag Entwicklungsgesellschaft,
Deutsche Post Immobilienentwicklungs GmbH,
Anschutz Entertainment Group,
BSR Berliner Stadtreinigungsbetriebe,
Kuthe GmbH,
HVB Immobilien AG,
IVG Immobilien AG,
BEHALA mbH,
Allianz Immobilien GmbH,
WALTER Beteiligungen und Immobilien AG,
ARMO Verwaltungs GmbH,
GSG Gewerbesiedlungs GmbH,
POLARIS Immobilienmanagement GmbH,
A.L.E.X.-Bau GmbH,
Hochtief AG,
Kilian Projektmanagement,
Office Grundstücksverwaltungs GmbH,
sowie ein weiteres berüchtigtes Raubtier: Die TLG Immobilien GmbH (die „Treuhand“)!
Diverse Kultur- und Kunst-Einrichtungen wie z. B. das Radialsystem, Global Entertainment Player wie Universal Music und MTV oder die Gewerkschaft „ver.di“ haben sich angeschlossen und sorgen für den schönen Schein des auf die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung, der alternativen Institutionen und Projekte, abzielenden „Aufwertungsvorhabens“. In dessen Entwicklung und Langzeitwirkung wird der Wohnraum für weite Teile der Bevölkerung in den angrenzenden Stadtteilen zunehmend unerschwinglich werden. Wir werden weiter an den Rand oder eben in den fünften Hinterhof ziehen müssen.
Es fehlt nicht an alternativen Entwicklungskonzepten, wohl aber an Gehör dafür. Wie schade für Berlin, dass die Außergewöhnlichkeiten dieser Stadt nach wie vor dem Abriss und der Privatisierung preisgegeben werden. Wer wohl davon profitiert? – Wir haben es Schwarz auf Weiß. Die Profiteure haben ihre Konsequenzen aus unserem Schweigen längst gezogen. Welche Konsequenzen müssen wir ziehen?
Impressionen von der Kiez-Tour des Initiativkreises „MediaSpree versenken“: