Fahrraddemonstration für Freiräume führt MediaSpree vor
Der großen Kiezradelei im MediaSpree-Gebiet schlossen sich unterwegs immer wieder weitere Radelnde an. An vielen Rädern wehten Mediaspree-Versenken-Fahnen. An der Ecke Cuvrystraße fand eine kleine „Der-Investor-Kommt-Performance“ statt. Die Tour führte von Kreuzberg nach Treptow und von dort über Friedrichshain nach Mitte. Unterwegs gab es immer wieder Redebeiträge zu den aktuellen Entwicklungen.
Helena Häfker von der Gruppe Die Spreepirat_innen sagte gegenüber einem bekannten Stadtmagazin: „Auf dem Weg sind wir auch einigen Bezirksabgeordneten begegnet. Die haben etwas betreten geguckt, vermutlich weil wir so viele sind. Gerade gestern haben sie beschlossen, das Bürgerbegehren Spreeufer für Alle abzulehnen. Na ja, nun gibt es am 13. Juli einen Bürgerentscheid. Beim Begehren haben ja schon in kurzer Zeit 16.000 Leute unterschrieben und bei der Demonstration vor ein paar Wochen waren 1.000 Leute dabei. Allmählich sollten auch die Grünen und die Linken begreifen, dass die Leute in Kreuzberg und Friedrichshain die Schnauze voll haben von dieser willkürlichen Stadtplanung, die soviel kaputtmacht, alles privatisiert und am Ende die Mieten unbezahlbar werden lässt! Deren Ignoranz kennt offenbar kaum Grenzen. Wir sind aber froh, dass die Fahrraddemo so gut gelaufen ist und möchten uns ganz herzlich bei den Vielen bedanken, die mitgefahren sind und immer wieder laut Sprüche gegen MediaSpree und die Vertreibung gerufen haben! Wir waren laut und hoffentlich haben es viele Leute mitgekriegt!“
Zur Präsenz der Polizei sagte uns Spreepirat_in Mustafa: „Mit ihrem massiven Überaufgebot an Einheiten in paramilitärischer Kluft hat sich die Stadt abermals lächerlich gemacht! Jeden kleinen Supermarkt haben sie umstellt, obwohl wir ja überall in ein paar Sekunden dran vorbei geradelt waren. Ihrer eigentlichen Aufgabe sind sie oft gar nicht nachgegangen, der Autoverkehr konnte an vielen Stellen einfach so in den Demonstrationszug hineinrasen. Da sieht man mal wieder, wie die Prioritäten gesetzt werden. Und dann wundern sie sich, dass es Sprechchöre gegen sie gibt. Und die Leute bei Universal und MTV haben einfach blöd aus dem Fenster geguckt. Manche haben gepfiffen. Ob die wohl wenigstens begreifen, dass sich der Widerstand gerade auch gegen ihre Unternehmen richtet? Universal ist immerhin an der Wasser-Privatisierung beteiligt und MTV ist auch genau die Art von kommerzieller Verblödungskultur, die viele Leute hier einfach ablehnen!“
Weitere kleine Anekdoten gibt es hier in den Bildern 😉
Weitere Informationen zum vielfältigen Widerstand gegen MediaSpree auch hier: ms-versenken.org