Transgenialer CSD 2006: Keine Privatsache


„Auch in diesem Jahr wird der Transgeniale CSD von einem basisdemokratischen, finanziell und parteiunabhängigen Bündnis organisiert. Diesmal (…) unter dem Motto ‚Keine Privatsache!‘.

Mit einem vielfältigen Umzug knüpfen wir an die Tradition eines politischen und kämpferischen CSD an und thematisieren aktuelle politische Themen, die uns unter den Nägeln brennen. Unsere Demonstration nimmt Bezug auf die Riots in der Christopher Street in New York im Jahre 1969, die der Startschuss für eine Emanzipationsbewegung der SchwulLesbischTrans – Community waren. Die inhaltlichen Eckpunkte werden in diesem Jahr folgende sein:

(…) Die Privatisierung öffentlichen Eigentums und die Schaffung eines ‚guten Investitionsklimas‘ auf Kosten derer, die in den betroffenen Gebieten der Stadt leben am Beispiel des ‚Spree Media‘-Gebietes – ist keine Privatsache. (…)“

In Friedrichshain wird mit der East Side Gallery der letzte Berliner Mauerstreifen zerstört bzw. versetzt, um freien Blick auf die geplante Anschutz-O2-Entertainment-Halle zu gewähren.

Auf die Verteuerung des Berliner Wassers wird vor dem Firmensitz von Universal aufmerksam gemacht, das Teil des Vivendi-Konzerns ist, dem wiederum die Berliner Wasserbetriebe gehören.

Später führt die Parade u.  a. auch am Haus Bethanien vorbei, wo eine Initiative versucht, das Areal jenseits einer Vermarktung für den Stadteil zu entwickeln. Das ebenfalls für die alternative Berliner Kultur relevante Wagenburg- Projekt Schwarzer Kanal ist akut gefährdet. Im Walde-Kiez, wo eine größere Anzahl Häuser der Aufwertung und Vermarktung preisgegeben wird, wurde die ignorierte Initiative bereits an die Wand gespielt.

Frankfurter Tor


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