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Abriss Freiraum: Ungdomshuset ist überall
Am Donnerstag, den 1.3. räumte die dänische Polizei mit Anti-Terror-Einheiten und mehreren Hundertschaften das Ungdomshuset in Kopenhagen, ein unkommerzieller Freiraum, der 1982 erkämpft und seitdem von Jugendlichen selbst verwaltet wurde. Es fanden Konzerte, Parties, politische Aktionen und vielerlei andere soziale und kulturelle Veranstaltungen statt. 2001 verkaufte die Stadt das Haus, entgegen früherer Zusagen und gegen…
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Neuland denken
„Neuland“ in der Reihe Utopisches Flimmern im Ballhaus Ost Das Ballhaus Ost ist brechend voll. Viele Menschen müssen am Eingang abgewiesen werden, weil der Saal bereits restlos überfüllt ist. Mit soviel Interesse hatte hier wohl niemand wirklich gerechnet. Das Thema jedenfalls ist voller Bedeutungen und drängender Fragestellungen. Gerade im Osten des Landes bluten viele Landstriche…
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Abbruch Moschee?
Was wurde den verrohten Seelen der ipahb in Heinersdorf bloß angetan? Da sprengen sie doch jetzt tatsächlich (beinahe) ihre bürgerlichen Grenzen und stürmen die Schönhauser Allee Arcaden: Ein wütender Heinersdorfer Mob zieht in den heiligsten Konsumtempel des Bezirks, um gegen den Bau einer Moschee zu wettern. Von der oberen Etage herunter entrollen sie über den…
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Heiligendamm, gib acht!
Heimlich, still und leise wird abgerissen, in Berlin – und auch in Heiligendamm! „G8“ will standesgemäß residieren. Man könnte Heiligendamm auch „Fundus-Brücke“ nennen, denn „Fundus“, eine Immobilienfondsgesellschaft, hat Heiligendamm vor über 10 Jahren aufgekauft, um dort eine Brücken-Funktion zu übernehmen. „Fundus“ versucht, in Heiligendamm die Brücke zur Bevölkerung zu schlagen. Ein schwieriges Unterfangen im etwas…
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Unverkäuflich: Volksbegehren vom Bündnis gegen Privatisierung
Wenn wir dann demnächst auf der Straße stehen und Unterschriften sammeln, dann ist wohl klar, dass wir wie David gegen Goliath antreten. Das aber darf Sie, Euch und uns nicht schrecken. Warum nicht? Der Berliner Senat und die erschreckend große Mehrheit der Berliner Volksverteter stehen für eine Politik des Abrisses in nahezu allen Bereichen: Die…
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Mediaspree und der neoliberale Stadtumbau
Ankerplatz Zukunft: Medien, Märkte, Menschen Berlin ist „sexy“, Medien sind auch „sexy“. Die Medien- und Kreativbranche gilt als Wachstumsmarkt. Verschiedene Städte und Regionen springen auf diesen Trend auf und wollen mit einer Standortentwicklung positive Anreize für die Wirtschaft setzen. Berlin-Brandenburg ist eine der potentesten Medien- und IT-Regionen in Deutschland. So arbeiten in Berlin 150.000 Menschen…
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Public Viewing
Die Initiative „MediaSpree versenken“ lud zu einer öffentlichen Besichtigungstour durch die vom Investoren-Marketing-Projekt „Mediaspree“ (ehemals „Spreemedia“) betroffenen und bedrohten Bereiche in Kreuzberg, Friedrichshain, Mitte und Treptow. Aufgeteilt ist der Kuchen bislang im Wesentlichen zwischen den folgenden Investoren und Verkäufern: DG ANLAGE Gesellschaft, SpreeUrban Entwicklungs KG, TELAMON Vermögensverwaltung OHG, KapHag Immobilien GmbH, GASAG, Rasch Consulting GmbH,…
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Wie unser Wasser den Bach runtergeht – Weshalb die Preise steigen
Am Beispiel der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe (BWB), nur einem Beispiel von vielen, lassen sich die bereits erläuterten Kritikpunkte verdeutlichen: Erstens: 1999 veräußerte der Berliner Senat 49,9 Prozent der BWB an die transnationalen Unternehmen RWE (Essen) und Veolia (Paris) für umgerechnet ca. 1,69 Mrd. Euro. Allerdings verpuffte diese einmalige Einnahme im ohnehin schon maroden Berliner…
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Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
„Den Raubzug stoppen!“ lautete die Überschrift der Zeitung „privare“, welche im Sommer letzten Jahres vom Berliner Bündnis gegen Privatisierung anlässlich der Berliner Abgeordnetenhauswahl herausgegeben wurde. Sie sollte einen Überblick über die Aktivitäten verschiedenster Initiativen dieser Stadt geben, welche sich Anfang 2006 zusammengetan hatten, um den Raubzug zu stoppen. Das neoliberale Paradigma ist von der Politik…
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Kriegszeit in Berlins Mitte
Nachkriegszeit in Berlins Mitte Die Ruine des Palastes der Republik bleibt standhaft Von unserem Korrespondenten Peter Gärtner BERLIN. Ein Hauch von Bagdad liegt über der Berliner Spree-Insel. Wie schwer getroffen dümpelt am Ufer der längst abgetakelte Vergnügungsdampfer. Martialisch wirkende Stahträger ragen in den grauen Himmel, riesige Kräne scheinen den Rumpf noch einmal für eine letzte…
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Scheintote Nieten-Gruppen
„Ick kenn dit seit 20 Jahren!?“ Schon bald nach Beginn wird in gleichsam ernsthafter wie lockerer Runde die erheblichste aller Fragen unvermittelt in den Raum geworfen: Ist das Bündnis gegen Privatisierung letztlich eine von vielen scheintoten Nieten-Gruppen, die sich gerade noch um sich selbst drehen, aber im Grunde weder Wirkung noch eine gehaltvolle Form von…
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Bezirke unter Privatisierungszwang
Die Folgen eigenwilliger Kostenberechnungen zwischen Senat und Bezirken Man kennt ja das allgegenwärtige Lamento über leere Kassen und hohe laufende Kosten, die das Land Berlin und die Bezirke zu tragen hätten. Im Bereich der landeseigenen Gebäude wird in der Politik immer wieder der Ruf nach Privatisierungen laut, um die laufenden Kosten zu senken und Verkaufserlöse…
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Offener Brief: Wohnen unter Lebensgefahr
Sehr geehrte Baustadträtin von Pankow, Frau Nehring-Venus, ich wohne im Prenzlauer Berg, in der Schliemannstraße. Das Gebäude wird seit Februar saniert. Als ich mich im Juni bei der Mieterberatung des Bezirks erkundigte, wurde mir mitgeteilt, daß das Gebäude sich nicht auf der Liste der in der Sanierung befindlichen Gebäude befindet. Die zuständige Dame teilte mir…
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Glückwünsche vom Team Abriss-Berlin
Sehr geehrte Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Junge-Reyer, vielen Dank für die soziale Stadt! Aber für ihre Bewohner wird es langsam lebensgefährlich!? Wenn Sie heute wiedergewählt werden, dann möchten wir Sie beglückwünschen. Mit dem Programm „Soziale Stadt“ vermitteln Sie seit Jahren den Eindruck, Berlin unter sozialen Aspekten zu gestalten. Die ganze Wahrheit ist aber, daß das…
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Weiterer Abriss-Skandal
Nun ist auch die Elite aufgewacht und traf sich am letzten Sonntag zur Besichtigung des Ziesel-Baus in Oberschöneweide, d. h. zu dem was noch zu sehen war. Und das war nicht mehr viel, weit mehr als die Hälfte ist schon abgerissen, die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes nur noch zu ahnen. Dafür war der Ort der Einladung,…